Gegen Ende des vergangenen Jahrhunderts, als die Technik auch auf dem Lande zaghaft ihren Einzug hielt, reifte auch bei den Bürgern etlicher Orte des Landkreises München der Gedanke, sich zu Feuerwehren zusammenzuschließen, um so mit den damaligen bescheidenen Hilfsmitteln den Feuersbrünsten Herr zu werden.
Die damalige Bauweise mit Schindeldächern begünstigte das Entstehen von Großfeuer.
Wenn noch dazu Wind im Spiel war, wurden oft ganze Ortschaften eingeäschert.
1874 mag es wohl gewesen sein, als sich 27 Bauern und Gütler der königlich bayrischen Landgemeinde Hofolding zusammenfanden und über die Gründung einer “Wehr gegen Feuersbrunst und alles ähnliche Ungemach” beratschlagten.
Die Voraussetzungen waren äußert schlecht, im Schreibbuch der Landgemeinde Hofolding erschien seit Jahrzehnten der stereotype Außdruck “ behilfs Deckung des schweren Deficit der Gemeindekasse”.
Geld war also keines übrig.
Am 31. Januar 1875 beschlossen die Hofoldinger, daß der erst vor einem Jahr eingeführte Bierpfennig zum Ankauf einer “Feuerspritzen neuester Construktion” verwendet werden soll.
Am 6. Juni 1875 wird der endgültige Beschluß gefaßt, um 600 Florentiner Gulden eine Feuerspritze anzukaufen.
Die Ausrüstung bestand damals aus einer 4-rädrigen feststehenden Saug- und Druckspritze von Braun aus Nürnberg mit 45 Meter Schlauch und einer Aufstelleiter mit Stützen, sowie diversen Handwerkzeugen.
Die Mannschaft bestand aus dem 1. Kommandanten Anton Meier, Gütler des Kronestersachs, seinem Adjudanten Balthasar Probst, dazu 6 Steiger, 12 Spritzenmänner und 6 Ordnungsleute.
Schon ein Jahr später wurde die Wehr von Hofolding berühmt, sie hieß jetzt “Freiwillige und Pflichtfeuerwehr Hofolding”, denn sie hat hauptamtlich einen Mann verpflichtet.
Das war einmalig im Gäu. 1928 erhielt die Wehr die modernste Motorspritze des ganzen Landkreises - “Siegerin” hatte die Herstellerfirma sie genannt, mit einem 2-Zylinder Viertakt Spezial-Motor und einer Hochdruckzentrifugalpumpe aus Bronze - . 1958 wurde wurde die Wehr modern ausgerüstet.
Eine Ziegler-Tragkraft-Spritze TS 8/8 wurde zum Preis von 3.700 ,- DM angeschafft. 1961 konnte ein Mannschaftsfahrzeug Type Opel-Blitz und 1965 ein LF 16 von der Berufsfeuerwehr München in Dienst gestellt werden.
Einige Jahre war man recht zufrieden, bis sich die ersten Mängel und dadurch hohe Reperaturkosten einstellten.
Ein erneutes Angebot von der Landeshauptstadt München für ein TLF 16/25 wurde eingeholt. 1971 entschloß man sich, dieses Fahrzeug zum Preis von 14.500 ,- DM zu erwerben.
1973 wurde die Feuerwehr mit Meldempfängern ausgestattet.
Mit dem Bau eines neuen Feuerwehrhauses im Jahr 1977 wurden die Voraussetzungen geschaffen, die für die Unterbringung der Geräte und Fahrzeuge notwendig waren.
Der Fahrzeugstand zu diesem Zeitpunkt waren ein LF 16 und ein MZF.
Ein LF 8 leicht wurde wegen der steigenden Einsatzzahlen 1981 in Dienst gestellt.
Das LF 16 wurde 1988 durch ein TLF 16/25 abgelöst.
Bei der Suche nach einem Ersatz für den betagten VW-Bus, konnte der damalige Bürgermeister Rottenhuber der Wehr eine tolle Überraschung überbringen.
Eine ortsansässige Firma stiftete ein neues Mehrzweckfahrzeug.
Außerdem wurde ein Mehrzweckanhänger sowie ein Verkehrssicherungsanhänger in Dienst gestellt.
Heute besitzt die Feuerwehr Hofolding viele Fahrzeuge, die Sie auf der Fahrzeugseite nachlesen können.